Globalisierung als Chance begreifen, um die Personalentwicklung für die Zukunft aufzustellen.
Die Geschichte der Globalisierung ist noch nicht so alt. Schaut man sich den Werdegang der wirtschaftlichen Entwicklung einmal an, kommen wir vom Lokalen über das Regionale zum Nationalen hin zur Internationalen und enden im Globalen.
Gewinnmaximierung als Treiber der Globalisierung
Auslöser dieser Entwicklung ist die Arbeitsteilung unter Berücksichtigung der kurzfristigen Gewinnmaximierung. Das Ziel war den Leistungsprozess so günstig wie möglich unter Ausnutzung der vorhandenen Ressourcen zu nutzen. Diese Möglichkeit war gerade für international agierende, börsennotierte Unternehmen interessant, da sie an der kurzfristigen Gewinnmaximierung ihrer Aktionäre gemessen werden. Dieser Druck der steten Gewinnmaximierung ist auf den ersten Blick für die Aktionäre natürlich gut, da gerade die Finanzanleger flüchtige Wesen sind, die ihre Aktien veräußern, wenn die Gewinnerwartung sinkt.
Die Entscheider dieser Unternehmen müssen ihre Entscheidungen also so treffen, dass der Kapitalanleger die größtmögliche Rendite seines eingesetzten Kapitals erzielt. Das hat die Konsequenz, dass eine strategische (langfristige) Entscheidung für einen Standort dem Ziel der kurzfristigen Kostenminimierung weichen muss.
Diese Politik hat Folgen für die Umwelt, das Klima, die Gesellschaft und den Staat. Die Auswirkungen für die Umwelt können wir täglich sehen. Bilder, die zeigen wie rücksichtslos Unternehmen die Rohstoffe ausbeuten ohne Rücksicht auf Mensch und Natur und der Zukunft unserer Kinder.
Aber das muss so nicht sein, wenn wir lernen bzw. uns wieder besinnen auf die Tugenden, die Wirtschaftsakteure einmal ausgemacht haben. Die Verantwortung der Entscheider lag in der Vergangenheit nicht ausschließlich in der kurzfristigen Gewinnmaximierung sondern im schonenden Umgang mit den benötigten Ressourcen (Boden, Arbeit, Kapital) zur Sicherung des dauerhaften Bestehens des Unternehmen und den mit ihm verbundenen Menschen.
Globalisierung bietet den Unternehmen, der Gesellschaft und dem Staat strategisch eine Fülle von Chancen zu wachsen, ohne die Zukunft der Erde zu beschränken. Statt Ausbeutung Entwicklung, statt Konsum Nutzenoptimierung. Das sind die Tugenden, die den zukünftigen Erfolg eines Unternehmen langfristig sichern werden.
In der Personalentwicklung hatte diese Politik natürlich auch ihre Auswirkungen, in dem viele Jahre die Potenziale der Mitarbeiter ignoriert wurden und wie im Zeitalter des Taylorismus der Faktor Mensch lediglich zur Durchführung seiner vertraglich vereinbarten Aufgabe genutzt wurde. Der Faktor Mensch spielte eher kostentechnisch eine Rolle. Diese Kosten lassen sich sehr schnell regulieren und somit ist es ein Instrument welches zeitnah eingesetzt werden kann, wenn der Gewinn sich wider erwartend entwickelt.
Diese Politik zeigt jetzt ihre Konsequenzen. Die Unternehmen leiden unter Fachkräftemangel, den sie selbst verursacht haben. Sind nicht mehr leistungsfähig, da sie es versäumt haben in den Faktor Mensch und seine Potenziale zu investieren.
Jedes Ding hat zwei Seiten, eine gute und eine weniger gute. Die Wirtschaft ist kein Selbstbedienungsladen, der nur aus „Grabbeltischen“ besteht, sondern unterliegt den Markteinflüssen von Angebot und Nachfrage, ist also eher zyklisch veranlagt, deren Veränderungen keiner Regelmäßigkeit unterliegen.
Potenziale entwickeln
In der Vergangenheit war der Erfolg von Personalentwicklungsmaßnahmen davon abhängig, dass die Unternehmenslenkenden antizyklisch die Potenziale ihrer Mitarbeiter entwickelten um sie dann in Zeiten eines sich entwickelnden Aufschwungs nutzen zu können. Der Fokus liegt also auf der Entwicklung der vorhandenen Potenziale und nicht auf der Minimierung aus Kostengründen.
Jeder Entscheider sollte prüfen bevor an der Personalkostenschraube gedreht wird, welche Auswirkungen diese Reduzierung taktisch (mittelfristig) und strategisch (langfristig) auf den betrieblichen Leistungsprozess hat.
Personalentwicklungstechnisch ist die Globalisierung eigentlich kein Fluch, sondern bietet mir die Möglichkeiten im Zeitalter der Digitalisierung meine Maßnahmen kreativ zu entwickeln. Stichworte dieser aktuellen Entwicklung sind: E-Learning und Webinare.
Hier zeigt sich wieder Mal, dass scheinbar viele Entscheider nichts aus der wirtschaftlichen Globalisierung gelernt haben und die Personalentwicklung als „Muss“ verstehen und möglichst den informatorischen Charakter, also die Sachinformation in den Fokus stellen, in Form von Videos.
Austausch ist zentral
Personalentwicklung in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung ist viel mehr und bietet uns die Chance das Wissen und die Erfahrungen vieler zum Wohle des Unternehmen, der Gesellschaft und des Staates zu nutzen. Das Schlüsselwort dafür ist Kommunikation! Webinare, E- Learning geben Sinn, wenn der Fokus auf dem „Miteinander“ steht. Die Teilnehmenden, die Möglichkeit haben sich auszutauschen, zeitgleich zu kommunizieren und gemeinsam an einer Sache zu wirken. Durch Videokonferenzen, Lernplattformen etc. verfügen die Unternehmen über die entsprechende Technik, die keine erheblichen Kosten verursacht. Der Faktor, der für Entscheidende markant ist, ist der Faktor Zeit, nach dem Motto: “Zeit ist Geld“! Eine erfolgreiche Personalentwicklung ist keine Frage des Geldes, sondern eine Frage der vorausschauenden Unternehmensentwicklung unter Berücksichtigung der internen und externen Ressourcen.
Globalisierung öffnet die Horizonte und durch die Nutzung moderner Kommunikationsmittel verleiht es den Unternehmen die Möglichkeit auf ein schier unerschöpfliches Wissen und Erfahrung zuzugreifen. Allerdings gibt es da einen Haken und der heißt Vertrauen. Dieser globale Austausch funktioniert nur auf einer gesunden Vertrauensbasis, bei der nicht die eigene kurzfristige Gewinnmaximierung im Fokus steht. Vertrauen und Respekt für den anderen mit ausreichend Zeit die Mitwirkenden Kennen zu lernen ist die Basis für eine kreative und konstruktive globale Entwicklung.
Kein Austausch ohne Vertrauen
Irgendwie scheint diese Art der Personalentwicklung so einfach und doch ist sie eine Herausforderung. Denn nach den vielen Jahren des „Misstrauens“ und des „gesunden“ Wettbewerbs heißt es umdenken und erkennen dass das Wohl des Unternehmen langfristig nur gesichert ist, wenn es auf Vertrauen und Wertschätzung aufgebaut ist. Die Unternehmenslenkenden müssen erkennen und akzeptieren, dass das Unternehmen welches sie verantworten den natürlichen Gesetzmäßigkeiten des Marktes unterliegt und ihr Erfolg maßgeblich von der Zufriedenheit der Menschen abhängig ist, die mit ihrem Unternehmen verbunden sind.
Der globale Know-How-Transfer ist die Chance durch Kommunikation langfristig und dauerhaft die humanen Ressourcen zu heben und zu entwickeln.
Kybos-Training und Coaching stellt sich diesen Herausforderungen schon seit einiger Zeit und pflegt den internationalen Austausch zwischen den Partnern und unseren Kunden. Unsere Konzepte dienen den Unternehmen als Plattform ihre individuellen Lösungen und unsere Beratung und Begleitung sicherten ihnen einen nachvollziehbaren Erfolg.
Globalisierung muss nicht als Ausbeutung verstanden sein sondern als Chance zur Nutzung humaner Ressourcen zum Wohle aller.
Mehr dazu: Digitales Lernen
Weitere Infos zu Peter Wegner: hier
Ein Beitrag, der zum Nachdenken anregt! Danke für den Impuls!
Für mich steht hier ein Stichwort im Fokus – Unternehmenskultur! Alle angesprochenen Themen haben mit Werten zu tun. Das Vertrauen, das hier herausgehoben wird, ist sehr, sehr wichtig für die Entwicklung eines Unternehmens, für das Vorankommen und das nicht nur im monitären Sinn. Ich greife hier auf das bewährte Johari-Fenster zurück, welches unter anderem auch die blinden Flecken eines Unternehmens darstellt. Hiermit können Unternehmen in die Selbstreflexion gehen – auf allen Ebenen. Eine erhöhte Außenwirkung unterstützt dabei Mitarbeiter zu halten und zu gewinnen. Manchmal sind die einfachen Schritte die klärendsten Schritte – das Kybos-Trainer-Team kann dieses durch die große Kompetenzen bieten.
Globalisierung als Chance für die Personalentwicklung zu begreifen, finde ich doch mal interessant.