von Dirk Grebe
Für Unternehmen stehen durch die Digitalisierung neue Herausforderungen bevor. Nur mit dem Mut zur Veränderung, speziell im Bereich der Strukturen sind diese Aufgaben nachhaltig zu bewältigen.
Für die Führungskräfte bedeutet dies eine grundlegende Veränderung.
Wer zukünftig im Beruf weiterkommen will, muss alte Karrieremuster verlassen. Die Führungskraft muss sich darauf einlassen, dass sich das eigene Führungsverhalten deutlich verändert zu dem seines eigenen Vorgesetzten aktuell.
Erwartung an zukünftige Führungskräfte – Neue Fähigkeiten sind gefragt
Für eine effektive und individuelle Karriereplanung müssen derzeitige und zukünftige Führungskräfte die neuen Anforderungen an die Führungskraft von Morgen berücksichtigen.
Drei Charaktertypen benötigen die Unternehmen um im digitalen Zeitalter zu bestehen.
Professor Charles Galunic von der Graduate Business School INSEAD hat diese drei Typen ermittelt.
Typ 1 bezeichnet er „The Quants“ (Die Quanten) – es sind die Führungskräfte die komplexe Statistiken und Kodierungen verstehen und eine besondere Stärke in der Analyse von Daten haben.
Typ 2 sind die „Digital Natives“ (Die digital Nativen) – diese Menschen kennen sich mit Tools in digitalen und sozialen Medien aus und wissen wie man damit Andere erreichen kann.
Typ 3 nennt er „The Suits“ (Die Anzüge) – dies sind die Projektmanager und unternehmerisch denkende Menschen die einen Businessplan erstellen und umsetzen können.
Für Unternehmen die im digitalen Zeitalter nachhaltig erfolgreich sein wollen, ist es in Zukunft wichtig diese unterschiedlichen Menschen zu koordinieren in einer effektiven Zusammenarbeit.
Es ist unwahrscheinlich das man eine Person findet die alle drei Typen in sich vereint.
Die umfangreichste Veränderung für Führungskräfte wird das bereichsübergreifende arbeiten sein und das Entwickeln von selbstorganisierenden Netzwerken mit Ihren Mitarbeitern. Hier wird die eigene Stärke nur durch eine zielorientierte Zusammenarbeit erreicht. Die Abteilungs- und Verantwortungsgrenzen verschwimmen und sorgen so für eine neue Form der Karriereplanung. Weiterhin wird sich die Halbwertzeit von Wissen und Kompetenzen immer weiter verkürzen.
Aus meiner Sicht werden folgende Fähigkeiten in den nächsten Jahren für Führungskräfte immer wichtiger.
- Fähigkeit zur Motivation von Mitarbeitern
- Innovative Arbeitsweise
- Empathie
- Veränderungsbereitschaft/Veränderungsmanagement
- Analsye von Daten
- Fähigkeit zum Funktionsübergreifenden Management
- Interne Vernetzung
Hier muss auch eine Abteilung Personalentwicklung ansetzen und dafür sorgen dass es individuelle Entwicklungspläne für die Führungskräfte/ Nachwuchsführungskräfte gibt.
Ein digitaler Anführer muss mutig sein und die eingefahrenen Wege in einem Unternehmen verlassen. Dabei ist es wichtig, dass er seinem Einfühlungsvermögen und seinem Schaffen von Vertrauen treu bleibt. Dies setzt ein hohes Maß an sozialer Intelligenz vorraus.
Denn klar ist das wenn ich Grenzen in einem Unternehmen verschieben werde, wird der innerbetriebliche Wiederstand kommen. Mit diesen Punkten gilt es sich auseinander zu setzen.
Herausforderungen der digitalen Transformation als Chance
Viele Unternehmen erkennen den Wandel als Chance. Aber es gilt; nur wer gute Unternehmensstrukturen hat ist auch in der Lage diese Strukturen zu verwischen und zu überlagern. Gerade an dieser Stelle sind die Führungskräfte gefordert. Denn nur wer abteilungsübergreifende Netzwerke auf- und ausbaut wird in der Lage sein funktionsübergreifende Führungsaufgaben der Zukunft wahr zu nehmen.
In der Vergangenheit konnte ein engagierter Mitarbeiter der weiter kommen wollte in so genannten Funktionssilos genau den Weg nach oben sehen. Diese Funktionssilos sind aus meiner Sicht in Zeiten des digitalen Wandels nicht mehr zeitgemäß. Also ist es in der Zukunft wichtig, das man sich als Führungskraft ein breit angelegtes Wissen erarbeitet um die zukünftigen Aufgaben nachhaltig und erfolgreich zu erledigen.
Grundvoraussetzung ist eine schnelle, effektive und dynamische Arbeitsweise mit der man funktionsübergreifende und zusammenarbeitende Teams entwickelt und auch führen kann.
Interessante Erkenntnisse!