Resilienz in der Krise: Tipps, wie Sie Ihren Optimismus stärken

Vereinsamung durch Quarantäne und Home Office, Risiken für die eigene Gesundheit und unsichere Jobsituationen, das Gefühl die Situation nicht beherrschen zu können – die Corona-Pandemie und deren massive Auswirkungen auf unser Leben stellen für viele Menschen Herausforderungen unbekannten Ausmaßes dar.

Das alles kann Stress auslösen und uns krank machen – muss es aber nicht.

Wie kommt es, dass die einen den Stress und die Unsicherheit besser wegstecken als andere?

Resilienz ist das Schlüsselwort. Resilienz ist die Fähigkeit, auf veränderte Lebenssituationen und neue Anforderungen so zu reagieren, dass die Situation keine negativen psychischen Folgen für einen hat. Resiliente Menschen verfügen über eine große innere Widerstandskraft.

Zum Thema Resilienz gibt es fundierte wissenschaftliche Aussagen. Wesentliche Pfeiler der psychischen Widerstandskraft eines Menschen sind:

  • Positive Emotion
  • Positive Selbstwahrnehmung
  • Veränderungsfähigkeit
  • Kognitive Fähigkeiten
  • Emotionale Stabilität
  • Interaktionale Faktoren
  • Kohärenzgefühl
  • Selbstwirksamkeitserwartung

Alle diese Faktoren werden in einer Krise, wie wir sie gerade erleben, auf die Probe gestellt. Interaktion mit anderen Menschen geht durch Quarantäne, Home Office und Kurzarbeit ein Stück weit verloren, das Gefühl die Situation bewältigen zu können, kommt abhanden. Ohnmacht macht sich breit und Optimismus, der Glaube an eine bessere Zukunft, ist kaum noch vorhanden. Die Selbstsicherheit wird erschüttert.

Dabei kommt es gerade jetzt auf Optimismus an, damit wir in der Krise handlungsfähig bleiben und nicht den Kopf in den Sand stecken.

Mit Optimismus ist jetzt nicht die rosarote Brille gemeint, sondern viel mehr eine realistisch zuversichtliche, durch positive Erwartung bestimmte Haltung hinsichtlich der Zukunft.

Doch wie können wir unseren Optimismus in der Krise stärken und erhalten:

1. Umgeben Sie sich mit optimistischen Menschen

Gute Laune steckt an! Gemeinsam lachen, sich zu zweit oder in der Gruppe an schönen Dingen erfreuen, vervielfacht das gute Gefühl. In Zeiten von Social Distancing geht das auch über Videochat oder Webkonferenz. Treffen Sie sich doch einmal online und erzählen sich bei einem Online-Kaffeeklatsch gegenseitig witzige Geschichten und Anekdoten.

2. Freuen Sie sich über die kleinen Dinge

Mit „höher, weiter, schneller“ ist es in der Corona-Krise vorbei. Das Land ist gelähmt und die Wirtschaft ausgebremst. Zeit sich über die kleinen Dinge zu freuen! Ich liebe es, im Wald spazieren zu gehen. Dort entdecke ich immer wieder faszinierende Tiere und Pflanzen: einen Baum in voller Blütenpracht, einen Feuersalamander oder einen Hirschkäfer, Ameisen, die in einem alten Holztisch ihren Bau graben, etc. Nach einem einstündigen Spaziergang komme ich voller schöner Eindrücke nach Hause und fühle mich befreit und positiv gestimmt.

3. Schreiben Sie ein Glückstagebuch für Optimisten

Halten Sie zum Ende eines Tages kurz inne und vergegenwärtigen Sie sich der schönen und erfreulichen Momente des Tages. Wenn Sie mögen, halten Sie diese in einem Glückstagebuch fest. Denken Sie auch an den kommenden Tag. Worauf freuen Sie sich? Schreiben Sie auch diese Gedanken in ihr Glückstagebuch. In diesem können Sie immer wieder schmökern, wenn der Tag mal wieder nur Zitronen für Sie bereit zu haben scheint. So erinnern Sie sich an freudige Momente und sind dadurch wieder etwas positiver gestimmt.

4. Lächeln Sie einfach

Lachyoga hat nachweislich einen positiven Einfluss auf unsere Stimmung. Es ist unbedeutend, ob wir etwas wirklich zum Schmunzeln finden oder ob wir einfach die Mundwinkel nach oben ziehen. Wenn wir Lächeln bekommt unser Gehirn immer die Nachricht: Wir sind fröhlich und glücklich.

5. Verwenden Sie eine positive Sprache

Formulieren Sie stets positiv. Statt „Ich will mich nicht ärgern.“ sagen Sie: „Ich bleibe heute gelassen.“ Unser Gehirn blendet das Wort „nicht“ gerne einmal aus und merkt sich dann nur „ärgern“. Vermeiden Sie negative Kraftausdrücke (z.B. „Mist“, „Blödmann“, „So ein Dreck“, etc.). Stattdessen verstärken Sie Begriffe – Sie kennen das aus der Werbung – mit positiven Adjektiven: „Ein schöner Morgen“, „ein inspiriertes Gespräch“, „ein leckeres Mittagessen“, „ein kuscheliges Handtuch“, „ein wertvoller Blogbeitrag“, etc.

6. Die „Ende-ist-nah-Strategie“

Führen Sie sich vor Augen, dass auch die schlimmste Zeit irgendwann vorüber ist. Vielleicht erinnern Sie sich an die Finanzkrise 2007/2008? Darauf folgten in Deutschland 10 Jahre des Wirtschaftswachstums. Richten Sie Ihr Augenmerk auf die positiven Aspekte der kommenden Zeit. Wenn Sie jetzt im Home Office ihre Kollegen vermissen, stellen Sie sich vor, wie Sie mit ihren Kolleginnen und Kollegen in Zukunft wieder in der Kaffeeküche lachen und Urlaubserinnerungen austauschen werden.

7. Richten Sie den Augenmerk auf die Positivseite

Sie können jedes Ereignis positiv und negativ werten. Wenn es regnet, verdirbt es einem vielleicht die Freude auf einen ausgiebigen Spaziergang, doch die Pflanzen im Garten werden besser gedeihen und Sie sparen sich das Giessen. Machen Sie eine Negativ-Positiv-Liste auf und schreiben Sie zu jedem negativen Aspekt einen positiven Gegenaspekt auf. Jede Medaille hat zwei Seiten, man muss sie nur umdrehen.

Werden Sie zum Gedächtnis-Architekten und sorgen Sie gerade in Krisenzeiten für positive Gedanken und vertrauen Sie auf eine positive Zukunft.

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